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Kamera Kaufberatung / Vergleich • Re: 3 Audios bei einem Dreh WIE?

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'Früher' gab's solche Probleme nicht, da in aller Regel dafür ein Tonmensch zuständig war, der wusste was er zu machen hat.
Es fällt mir da etwas schwer nen sicher verwendbaren Tipp für 'one-man-shoot' zu geben.
Es hängt halt viel von der genauen Situation ab.
Rush-hour in der vollen Einkaufspassage ist was anderes als Spaziergang durch Nebenstraßen. Kamera(-mann) nah dran ist was anderes als Aufnahme mit größerem Abstand, etc.
Hängt auch davon ab wie/wofür das veröffentlicht werden soll.
Jüngere Zielgruppe: höherer Atmoanteil verkraftbar, ältere Zielgruppe, 'seriöser' Auftraggeber: möglichst ne deutlichere Isolation des Dialogs.
Was mitunter am Besten ist - falls das Video auf gut sprachverständliches Interview fokussieren soll - ist ein zusätzliches zeitliches Abtrennen von Atmo und Interviewaufnahme, zumal wenn geschnitten werden soll. Also ggf. - falls organisatorisch möglich - etwas Zeit einplanen für eine Atmo Aufnahme vor/nach dem eigentlichen Dreh. Dabei eher großzügig mit der Aufnahmelänge sein, da wiederkehrende Geräusche infolge mehrfacher Verwendung von Atmopassagen schnell identifiziert werden können.
Wenn für Atmo gesorgt ist, sollten die Lavaliers maximal viel an Sprache und möglichst wenig an Atmo einfangen.
Gerade in vollen Innenstädten musst Du ja ggf. mit 'Schreihälsen' rechnen, die mit maximaler Lautstärke in die Atmo reinreden bzw. reinbrüllen.
Oft kann es jedenfalls recht hilfreich sein einen Zusatztrack zu haben, der dann ggf. kontinuierlich mit relativ geringem Pegel druntergelegt werden kann.
Kann aber auch sein, dass Du, vor allem wenn nichts geschnitten wird und keine lauten ablenkenden Atmoevents stattfinden, mit dem 2Ch. Ton der Lavaliers auskommst. Da ist ja auch schon, je nach Montage der Lavaliers, Einiges an Atmo drauf.
Bin mir nicht sicher ob Dir das jetzt hilft, aber es ist halt schwierig da 'Rezepte' im Sinne 'one size fits all' zu geben.
Summary:
möglichst mit zusätzlichem Audiorecorder für die Atmo arbeiten (die Dinger kosten ja nicht mehr die Welt), ggf. zusätzlich einen zeitlich unabhängigen Atmotrack aufnehmen (was dann u.U. auch in-camera gehen würde, falls partout kein Audio-Recorder zur Verfügung steht).
Und, falls nicht bekannt:
Beim Dreh zwingend(!!!) Kopfhörer benutzen(!!!), da die Hollyland Teile soweit ich weiß keine Sicherheitsaufnahme in den Sendern ermöglichen.
Falls Du auch die Nachbearbeitung machst, drauf achten nicht einfach beide Lavaliers immer in gleichem Pegel laufen zu lassen, sondern das jeweils besprochene bevorzugen (je nach Programm ggf. aus Stereo zwei Monospuren machen), und gegenchecken dass das keine irritierenden Inkonsistenzen in der mit eingefangenen Atmo bringt.
Was auch immer nett ist:
berichten wie's gelaufen ist.

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