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Gemischt • Re: Kostendruck

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Ich antworte mal in diesem Thema (um andere Themen mit OT-Geschwätz zu verschonen) als Antwort hierauf: viewtopic.php?p=1228620#p1228620
Ich würde umgekehrt jemanden vom Set verweisen, wenn er mit unnötiger Lichtleistung hantieren würde.
Nur leider bist du jemand, der offensichtlich gar nicht beurteilen kann, was in welchem Fall "nötig" ist.
Du weißt scheinbar nicht, warum die eingesetzten Lampen i.d.R. größer sind, als man "eigentlich benötigt".

Stichwort Verhältnisse. Wenn ich Licht setzen will, das sich mit der Sonne messen kann, brauche ich was? Starke Lampen. Oder ändert sich durch lichtempfindliche Kameras etwas daran?
2.JPG
Ein weiteres Stichwort, sind Reserven. Was, wenn sich das natürliche Licht ändert? Wenn die Sonne/der Schatten wandert?
1.jpg
Oder Stichwort Weichmacher (Rahmen, Chimeras, Butterflys). Wenn die Darstellerin eine schlechte Nacht hatte, dann will man ggf. nen Rahmen extra einziehen 😉
Weichmacher schlucken Licht wie Hölle. Wenn man auf diese Flexibilität verzichten möchte, dann kann man kleinere Einheiten verwenden. Aber diesen Spielraum hat man halt gerne, um kreativ arbeiten zu können. Kreativität entsteht sowohl in der Planung als auch bei der Umsetzung (am Set). Für Kreativität braucht man Spielraum, ansonsten ist man einfach nur "Arbeiter". Wenn du Arbeiter willst, nimm ihnen Gestaltungsmittel. Willst du Leute, die sich einbringen und Ideen umsetzen können, gib ihnen den Raum.
Wer denkt, man müsse einen Wald an HMIs aufstellen, hat Entwicklungen offensichtlich verschlafen.
Wer denkt, man könne die Anzahl der Lichtquellen (und Modifikatoren) reduzieren, weil heutige Kameras lichtempfindlicher sind, hat sowohl Licht setzen als auch Bildgestaltung nicht verstanden.
Es gibt keine "Regel" weder früher noch heute, dass man "immer" einen "Wald" von HMIs braucht. Das ist völlig abhängig davon, welches Ziel man an welcher Location unter welchen Bedingungen verfolgt. In einem Fall kann das ein sehr reduziertes Lichtsetup sein, im anderen Fall muss man viel auffahren, weil man sonst sein gesetztes Ziel nicht zuverlässig erreichen kann. Man entscheidet sich im Vorfeld auf ein gewünschtes Ergebnis.
Wer einen Film nicht auch mit Taschenlampen beleuchten kann, ist kein Beleuchter. :)
Natürlich kann man so einen Film mit Taschenlampen leuchten:
BlairWitch.jpg
So einen halt nicht:
4.jpg
Es geht ja nicht um den Preis einer Lampe, sondern um die Kosten, die der Einsatz erzeugt.
Ich dachte in erster Linie wählt man eine Lampe nach ihrem Nutzen für den entsprechenden, gewünschten Zweck? Und danach bemessen sich dann die Kosten die der Einsatz produziert.
Aber was weiß ich schon…

Ist doch wie überall. Man entscheidet sich für ein gewisses Produkt/Ergebnis und stellt Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit, danach bemisst sich der Preis. Sagt dir jeder (Auto-)Verkäufer.
Wenn es selbst in einer Industriehalle die Sicherungen heraushaut und man den Sicherungskasten mit Ventilatoren kühlen muss, um weiterdrehen zu können, sollte man sich mal Gedanken darüber machen, wie stark das Licht denn sein muss.
Eben so stark, wie sehr man einen Gestaltungswillen hat. Wenn man nicht Gestalten will, reichen auch ein paar Akkulampen um ne Kante und ne Aufhellung zu setzen.
Der Unterschied ist dann z.B. auch, ob ein Generator notwendig ist oder auch Akkus ausreichen.
Sowas kann man nicht mit ein paar Akkufunzeln leuchten. Oder willst du warten, bis die Sonne (wenn sie überhaupt rauskommt) den richtigen Sonnenstand hat und nutzt dann dein 15-Min Zeitfenster?
3.jpg
Der Generator muss - um den Ton nicht zu versauen - in ordentlichem Abstand zum Set stehen, was entsprechende Verkabelung nötig macht.
Supersilent Gennys müssen nicht ganz so weit weg, der Rest ist (Achtung, böses Wort:) Routine.
Wer hingegen nur mit einem Licht-LKW etwas zustande bringt, ... hmmm ...
Nochmal, das liegt an der Zielsetzung. Will ich viel Gestalten, oder brauche hohe Zuverlässigkeit, brauche ich ggf. einen Licht-LKW.
Will ich mich natürlichen Lichtverhältnissen unterwerfen und wenig Gestaltungsmöglichkeiten haben, reicht ein Kombi mit ein paar Akkulampen.

Fürs Lichtsetzen gibt es keine pauschalen Gesetze. Es gibt Anforderungen, egal ob auferlegt oder selbst gewählt. Und man braucht entsprechend viel Mittel (oder eben wenig), um sie zu erreichen. Es sind individuelle Entscheidungen, die Konsequenzen mit sich bringen. Wenn man diese kennt, kann man sich im Vorfeld entscheiden und wird wissen, was man dafür bekommt. Aber zu sagen, man braucht heute (generell) weniger Lichtleistung oder weniger Lichtquellen (plus Zubehör) weiß einfach nicht, wozu diese Werkzeuge in der Lage gut sind.

Spoiler: Licht setzen ist mehr als "hell machen".

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